Ersteller/-in: Barnes, Julian
Erscheinungsjahr: 2021
Sprache: Deutsch
Medienklasse: Buch
Kategorie: Belletristik
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-05476-7
Beschreibung: Dr. Samuel Pozzi (1846-1918), prominenter Gynäkologe und Freigeist im Paris der Belle Epoque, war seiner Zeit weit voraus, legte Hygienestandards fest und reiste, um seinen Horizont zu erweitern. J. Barnes zeichnet an seinem Beispiel ein Kaleidoskop des Fin de Siècle und seiner Protagonist*innen
Nach dem Essay "Kunst sehen" (ID-B 3/20) ein anspruchsvoller, literarischer Ausflug in das Paris der Belle Epoque (1870-1914), die Blütezeit der französischen Kunst und der High Society, eine Periode, die von Instabilität und Skandalen geprägt war. Im Zentrum steht der anglophile Pariser Gynäkologe, Chirurg, Kunstsammler, Salonlöwe und Reisende Samuel Pozzi (1846-1918), ein chirurgischer Neuerer, der für Hygiene sorgte, die französische Gynäkologie zur eigenständigen Disziplin erhob und dessen Lehrbuch darüber jahrzehntelang als weltweites Standardwerk galt. In geistreichem Plauderton zeichnet der britische Erzähler und Essayist ein doppelbödiges Mosaik aus Anekdoten, Klatsch und Skandalen, durchsetzt mit vielen Auftritten berühmter Prominenter von Oscar Wilde über Sarah Bernhardt bis Marcel Proust. Es beruht auf gründlichen Recherchen in Tagebüchern, Briefen ... und ist mit Fotos und Gemälden illustriert. Zugleich ist es eine Hommage an Frankreich, hinter der Barnes Bedauern über den Brexit steht und Pozzi das Sinnbild eines Europäers. Unvergleichlich. Ein Meisterwerk für viele Bibliotheken